10. Österreichische Schi-Meisterschaften der Transplantierten und Dialysepatienten
Zwei Wettbewerbe werden bei den Meisterschaften durchgeführt. Im alpinen Bereich der Riesentorlauf, im nordischen Bereich der Langlauf im klassischen Stil, in diesem Jahr mit einer 2km-Strecke für die Frauen und 4km für die Herren.
Bilder: ATSF - Hubert Kehrer
Dabei konnte das kleine deutsche Team erfreulich gute Ergebnisse erzielen.
Chantal Bausch holte sich in der Klasse 18-50 Jahre die Silbermedaille. Knapp geschlagen von der letztjährigen Zweitplazierten aus Österreich.
In der Altersklasse 60+ konnte Gudrun Manuwald-Seemüller sogar die Goldmedaille holen.
Die Herren fuhren tapfer mit, aber dennoch mussten Christian Grassel und Peter Hellriegel sich den österreichischen Alpinisten geschlagen geben, was den Spaß an der Veranstaltung aber genauso wenig trübte wie die trüben Sichtverhältnisse.
Beim Langlaufbewerb der Herren über 4km / Klassisch war Martin Krimbacher aus Österreich eine Klasse für sich. Der Tiroler Vizemeister des Vorjahres gewann den Titel in überlegener Manier vor Peter Hellriegel, der sein erstes Langlaufrennen überhaupt lief.
Die Stimmung unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern war trotz der schwierigen Sichtverhältnisse hervorragend. Letztendlich waren alle glücklich darüber, unverletzt das Ziel erreicht zu haben, egal auf welchem Platz und in welcher Zeit sie die Ziellinie überquert hatten. Denn alle Transplantierten hatten bereits vor dem Start den größten Sieg ihres Lebens gefeiert. Ihnen wurde durch die erfolgreiche Transplantation ein neues Leben geschenkt. Sie haben alle ihre Krankheit besiegt und können seit dem wieder ein normales Leben mit kleinen Einschränkungen führen.
Die Dialysepatienten bewiesen sehr eindrucksvoll, dass sie trotz der anstrengenden und Kräfte raubenden Dialyse Sport betreiben können. Denn wer versucht, sich fit zu halten, der kann diese enorme Belastung für Körper und Psyche besser und vor allem länger ertragen. Damit steigen ihre Chance, doch noch eine Spenderniere zu bekommen.
„Wir alle wollen Menschen mit einem ähnlichem Schicksal Mut machen und sie motivieren, den Kampf gegen ihre schwere Krankheit nicht aufzugeben und ihnen die Botschaft übermitteln: Es lohnt sich zu kämpfen! Solche Sportveranstaltung sind natürlich auch eine sehr gute Möglichkeit, der Bevölkerung gemeinsam zu demonstrieren, dass Menschen nach einer erfolgreichen Transplantation wieder ein ganz normales Leben führen und sogar wieder ihren Beruf ausüben können, allerdings mit kleinen Einschränkung durch die vielen Medikamente, die sie täglich einnehmen müssen, um eine Abstoßung des Spenderorgans zu verhindern“, so ATSF-Obmann Martin Krimbacher.
Peter Hellriegel / Hubert Kehrer