Alte Herzen vor der Transplantation stärken: Studie untersucht Wirkung von Senomorphika zum Schutz von Spenderherzen
Anlässlich des Weltherztages am 29. September.
Wie die Funktion von Spenderherzen älterer Menschen bei einer Transplantation optimal erhalten werden kann, will ein aktuelles Forschungsprojekt der Universitätsmedizin Halle herausfinden. An Ratten unterschiedlichen Alters wird untersucht, ob die gezielte Medikamentengabe von Senomorphika hilft, schädliche Eigenschaften gealterter Herzzellen zu unterdrücken.
Ziel ist es, neue Methoden zu entwickeln, die einen besseren Schutz der Organfunktion und damit mehr erfolgreiche Spenden ermöglichen. Dies gilt insbesondere für Herzspenden nach Kreislaufversagen, bei denen das Organ besonders stark belastet wird. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt mit einer halben Million Euro.
„Weltweit gibt es viel weniger Spenderherzen als benötigt werden. Viele Länder, auch in Europa, erlauben deshalb bereits eine Spende, wenn ein Kreislaufstillstand über einige Minuten vorliegt“, erklärt Dr. Lars Saemann, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universitätsklinik und Poliklinik für Herzchirurgie der Universitätsmedizin Halle. Man spricht dann von DCD-Herzen (aus dem Englischen; Donation after Circulatory Death). Um die Spenderherzen am Leben zu erhalten, werden sie überwiegend durch Maschinenperfusion mit warmem, sauerstoffreichem Blut versorgt und schlagend transportiert. „Nach dem Kreislaufstillstand und während der Transplantation sind die Herzzellen erheblichen Belastungen ausgesetzt. Auch Nicht-DCD-Herzen, also Herzen, die nach dem Hirntod gespendet werden, unterliegen Stress“, betont Saemann.
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