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München – Ab kommendem Schuljahr steht in Bayerns Mittel-, Realschulen und Gymna­sien das Thema Organspende auf dem Unterrichtsplan. Initiiert wurde die Lehrplanände­rung durch eine entsprechende Resolution des „Bündnisses Organspende Bayern“.

Der Freistaat hofft, so die generelle Bereitschaft zur Organspende zu erhöhen und mehr Organspender zu gewinnen. Derzeit stehen im Freistaat etwa 1.300 Menschen auf der Warteliste für ein Spenderorgan.

„Wir wollen vermeidbare Informationsdefizite zu Transplantationen in Bayern im Schulun­terricht angehen“, verdeutlichte Beate Merk, stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskrei­ses Gesundheit und Pflege im Bayerischen Landtag.

Deshalb würden ethische, medizinische, aber auch rechtliche Fragen zur Organspende künftig im Religions- und Ethikunterricht sowie im Fach Biologie diskutiert.

„In den oberen Jahrgangsstufen haben die Schüler genau das richtige Alter, um sich selbst zu fragen, ob sie bereit wären, ein postmortal gespendetes Organ anzunehmen oder ihre eigenen Organe nach ihrem Tod zu verschenken", so die CSU-Politikerin.

Auch Ausschussvorsitzender Bernhard Seidenath (CSU) hält einen reflektierten Umgang mit der Organspende für unverzichtbar: „Pro Tag sterben drei Schwerkranke in Deutsch­land, denen eine Organspende das Leben gerettet hätte“, unterstrich er.

Ziel müsse deshalb sein, mehr Menschen dazu bewegen, sich aktiv mit der Organspende zu befassen und ihre selbstbestimmte Entscheidung mit einem Ausweis zu dokumen­tie­ren.

 

Quelle: Ärzteblatt; 2020-07-28