European Transplant & Dialysis Games vom 21. Bis zum 27. Juli 2024 in Lissabon, Portugal
Vom 21. Bis zum 27. Juli fanden die ersten gemeinsamen European Transplant & Dialysis Games statt. Mehr als 500 Athletinnen und Athleten aus knapp 30 Nationen waren vertreten.
Los ging es mit der Eröffnungsfeier im Jardim 9 de April, wo der Einmarsch der Athletinnen in eine kleine Arena von rhythmischen Beats zu strahlendem Sonnenschein begleitet wurde. Die darauffolgenden Tage waren von intensiven Wettkämpfen geprägt. Ausgetragen wurden Wettkämpfe in diversen Sportarten – darunter Leichtathletik, Schwimmen, Radfahren, Triathlon, Tennis, Tischtennis, Bowling, Petanque, Darts und Basketball.
Dazu gab es ein vielfältiges Rahmenprogramm – bestehend aus einem Kulturabend aller Nationen zu lokaler Musik, einem Circle of Life zu Ehren der Spenderinnen und Spender sowie einem großen Abschlussball im Botanischen Garten.
Die Spiele fanden bei bestem Wetter und Temperaturen von meist über 30 Grad statt. Auch die portugiesische Bevölkerung hat die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Europa mit großer Freundlichkeit, Offenheit und Hilfsbereitschaft empfangen.
Das deutsche Team reiste mit über 70 Athletinnen und Athleten aus der ganzen Bundesrepublik sowie einigen ihrer Angehörigen sowie Spenderinnen und Spendern an – und stellte damit nach den Engländern und Ungarn das drittgrößte Team. Vertreten waren alle Sportarten und Altersklassen – von Anfang 20 bis ins erfahrene Alter.
Das deutsche Team konnte viele Erfolge erzielen. Unsere Athletin Bera Wierhake (24) aus Heilbronn verbesserte ihren Rekord um mehr als 10 Sekunden und freute sich über Gold im 5.000 m Lauf.
Unsere Athletin Brigitte Grotmann (38) wurde aufgrund ihrer fünf Goldmedaillen zur besten Athletin in der Kategorie Herz & Lunge gekürt.
Doch auch im Kollektiv waren die deutschen Athletinnen kaum zu schlagen – Silber für die Frauen in der 4x 100 m Laufstaffel sowie der 4x 50 m Freistil und 4x 50 m Lagenstaffel. Die Männer gewannen jeweils Bronze – und verfehlten in den beiden Schwimmstaffeln die Goldmedaille jeweils nur knapp. Insgesamt gewann das deutsche Team wahnsinnige 116 Medaillen - darunter 55 Gold-, 34 Silber- und 27 Bronzemedaillen, womit man den 2. Platz im Medaillenspiegel erlangen konnte.
Eine besondere Freude war auch der intensive Austausch mit Sportlerinnen und Sportlern der anderen Nationen. So ist das deutsche Team bemüht, die Zusammenarbeit mit dem portugiesischen und ungarischen Team weiter zu vertiefen.
Für das gesamte Team war das Turnier eine sensationelle Erfahrung und alle freuen sich bereits auf ein Wiedersehen bei den Deutschen Meisterschaften vom 29. Mai bis zum 1. Juni 2025 in Dresden.
Aufgrund des besonderen Engagements durch TransDia Sport Deutschland e.V. werden die nächsten Weltmeisterschaften 2025 in Dresden, und damit zum allerersten Mal in Deutschland ausgetragen.
Die Spiele finden vom 17. bis zum 24. August 2025 statt und versprechen mit seinem Campuskonzept („Olympisches Dorf“) am neugebauten Sportpark Ostra, wo 90 Prozent der Events stattfinden sollen, eine WM der kurzen Wege. Ein besonderes Highlight ist dabei das neue Leichtathletikstadion (Heinz-Steyer-Stadion), das 10.500 Zuschauer fassen und zu den WTG 2025 eröffnet werden soll.
Aufgrund der Lage im Herzen Europas wird davon ausgegangen, den bisherigen Rekord von 2.500 Teilnehmenden (WTG 2019 in Newcastle, England) aus über 60 Ländern zu brechen.
Die World Transplant Games finden seit 1978 alle zwei Jahre auf unterschiedlichen Kontinenten statt. Bei diesen Weltmeisterschaften messen sich organtransplantierte Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt und ihre Spenderinnen und Spender in zahlreichen Sportarten.
TransDia Sport Deutschland e.V. ist Organisator der Deutschen Meisterschaften für Transplantierte und Dialysepatienten und entsendet die deutsche Nationalmannschaft zu Welt- und Europameisterschaften.
Seine Mitglieder vereint neben der individuellen Krankheitsgeschichte die Freude am Sport. Durch den Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaft trägt der Verein zur Erhaltung und Wiedergewinnung der körperlichen Leistungsfähigkeit bei.